Studierende bringen Mozarts „Le Nozze di Figaro“ auf die Bühne
Um ein Jahr verspätet und unter schwierigen Bedingungen hat die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) eine wunderbare Inszenierung von Mozarts „Le Nozze di Figaro“ auf die Bühne gebracht. (...)
Ein beglückender Abend
Trotz all dieser schwierigen Umstände wurde es ein beglückender Abend. Die Qualität bewegte sich durchgehend auf höchstem Niveau. Sicher arbeitet man auf einer kleineren Bühne wie der des Richard-Jakoby-Saals mit eingeschränkten Mitteln, was aber hier zu einer sehr erquicklichen Reduzierung aufs das Wesentliche führten. Mit wenigen Requisiten schaffte es Regisseurin Mascha Pörzgen die doch recht unübersichtliche Handlung verständlich zu gestalten.
Die Solisten waren sämtlich sowohl sängerisch als auch darstellerisch sehr überzeugend. (...)
Von Michael Meyer-Frerichs / HAZ
Werkstatt: Eugen Onegin
"(...)Nicht nur im Zentrum der Geschichte, sondern auch im Mittelpunkt dieses Abends stehen Tatjana und Onegin, denn Alejandra Mata und Gihoon Kim erfüllen
ihre Partien mit viel stimmlicher und darstellerischer Intensität. Der kleine Raum hilft ihnen sehr dabei, die Geschichte ganz unmittelbar ans Publikum zu bringen
Die beiden stehen (zusammen mit Hyeonyong Oh als Lenski) an der Spitze eines Ensembles, das sich insgesamt sehr überzeugend in die Sprache und die Gefühlswelt von Tschaikowskys Oper eingelebt hat.
Sehr sicher hält die Pianistin Niki Liogka die musikalischen Fäden in der Hand und holt aus dem Flügel eine ganze Menge typischer und farbiger Tschaikowsky-Klänge heraus, für die sonst ein großes
Orchester sorgen muss. Am Ende begeisterter Beifall für alle Beteiligten."
Hannoversche Allgemeine Zeitung / HAZ
UNIVERSITÄT MOZARTEUM / LIMONEN AUS SIZILIEN
"Manfred Trojahns „Limonen aus Sizilien“ beruht auf zwei Einaktern von Luigi Pirandello und einem von Eduardo de Filippo. Verschränkt in eine dreiteilige Kammeroper ergibt das einen kurzen, aber sehr eindrucksvollen Theaterabend. Noch dazu, wenn die Umsetzung so gut gelingt wie bei der österreichischen Erstaufführung im Großen Studio des Mozarteums. (...)
Der Komponist selbst im ersten und Mascha Pörzgen in den folgenden Teilen haben das in wie die Geschichte durch das vergangene Jahrhundert wandernden, kleidsamen Kostümen und ebenso schlichten wie starken, perfekt ausgeleuchteten Räumen von Dietlind Konold schlüssig und mit feiner Personenführung inszeniert. Eine Tischreihe bildet die Klammer. Dirigent Kai Röhrig mit Gast-Konzertmeister Frank Stadler an der Spitze des hörbar motivierten Orchestern lotet die Partitur in allen Nuancen, aber auch in energischen Aufschwüngen aufs Feinste aus; packend etwa das unerbittlich archaische zweite Intermezzo. Röhrig ist ein perfekter Opernmaestro und weiß mit dem Ensemble zu atmen.(...)
Drehpunkt Kultur
Dinner for one / Der Narr im Waisenhaus
"Engagiert und lustvoll - die letzte Semperopern-koop mit Dresdens Kunsthochschulen (...)
Unter Paul-Johannes Kirschner und mit Instrumentalisten des Hochschul-Sinfonieorchesters wirkte die Premiere intensiv studiert. Gastregisseurin Mascha Pörzgen fand sowohl für das Ensemble als auch
für die knappe Spielfläche raumgreifend Ideen, um die beiden Kurzopern ohne Spannungsabfall am Laufen zu halten. Vor allem im „Dinner“ gelangen Slapsticks (ein wunderbares Wiedersehen mit Maik
Hildebrandt als schussliger James, der auch mal wie ein Kentaur über die Szene gerät) und nahtlos Stimmung. Auf dieser Höhe konnte es im Waisenhaus nicht weitergehen, obwohl die jungen
Sänger-Darsteller und Mimen allesamt höchst engagiert und lustvoll zu Werke gingen. Sie bewegten sich in der Ausstattung von Felicia Schick und Lilith-Marie Cremer spielerisch und sangen
wohlpräpariert."
Mehr
dazu:
musik in dresden
Cosi fan tutte
"Die Folkwang Hochschule hat eine neue „Cosi fan tutte“ und zugleich eine mitreißende Inszenierung dieser Mozart-Oper. Die Dozentin an der Folkwang
Hochschule für szenischen Unterricht, Mascha Pörzgen, sowie die Bühnenbildnerin Dietlind Konold haben bei der Premiere am Sonntag in der Neuen Aula eine glänzende Visitenkarte abgegeben.
Lebendig, frisch und - was das Gesangsniveau angeht - durchaus achtungsgebietend, schmetterten, schmachteten, rezitierten und sangen die jungen Darsteller ihre anspruchsvollen Partien. Im Graben,
unter der bewährten Leitung ihres Orchester-Meisters Professor Xaver Poncette aber hielten die Instrumentalisten tapfer mit oder heizten, wenn nötig, das Geschehen an. (...)
Mehr dazu:
WAZ
|